Schrägkugellager

Merkmale von Schrägkugellagern

Einreihige Schrägkugellager eignen sich für die Aufnahme von kombinierten Lasten (Radialkraft und Axialkraft) in einer Richtung. Gegenüber Radialrillenkugellagern sind deshalb die Wälzkörper-laufbahnen im Innen- und Außenring in Richtung der Lagerachse schräg gegeneinander versetzt. Durch die Konstruktion wird der Kraftfluss entlang des Druckwinkels von einer Laufbahn auf die andere übertragen. Der Nenndruckwinkel liegt meist zwischen 20° und 30°.  

Belastungen

Zweireihige Schrägkugellager können im Vergleich zur einreihigen Ausführung axiale Kräfte in beiden Richtungen aufnehmen.

Schrägkugellager sind axial höher belastbar als Radialrillenkugellager.

Je höher das Schrägkugellager bei ansteigenden Drehzahlen belastet wird, desto mehr vermindert sich die Lebensdauer bei gleichzeitig steigender Reibung und Lagerbetriebstemperatur. Über die Werte zur Belastbarkeit des Lagers gibt Ihnen unser Serviceteam gerne Auskunft.

Für die radiale Mindestbelastung von Schrägkugellagern wird bei Dauerbetrieb ein Verhältnis von Fr/Cr>0,01 empfohlen. Die Werte für die dynamische Tragzahl Cr können Sie unseren Produktdatenblättern entnehmen.

Genauigkeiten

Die Maß- und Lauftoleranzen der Schrägkugellager entsprechen im Normalfall der Toleranzklasse P0 nach DIN 620-2.

Lagerluft 

Die Schrägkugellager werden im Standard mit der Lagerluftklasse CN nach DIN 620-4 ausgeführt. 

Abdichtung

Schrägkugellager werden in der Regel mit Staubdeckeln oder RSR-Dichtscheiben ausgeführt. Je nach Bauraum sind auch Dichtsysteme möglich. 

Käfige

Schrägkugellager können mit Kunststoff- oder Metallkäfigen ausgestattet werden.

Werkstoffe

Die Schrägkugellager werden in Ihrer Standardausführung aus dem Werkstoff 1.3505 (100Cr6) und mit einer Mindesthärte von 58 HRC hergestellt. Auf Anfrage sind korrosionsgeschützte Ausführungen lieferbar.