Vierpunktlager

Vierpunktlager (QJ) – kompakt, axial stark, einfach montiert

Vierpunktlager ähneln einreihigen Schrägkugellagern mit geteiltem Innen- oder Außenring und einer Laufbahngeometrie, bei der der Kugelkontakt unter kombinierter Belastung ( radial / axial ) an vier Punkten erfolgt. Dadurch können sie axiale Kräfte in beide Richtungen aufnehmen – bei sehr kompaktem Bauraum. Durch den konstruktiven inneren Aufbau, ist durch den geteilten Innenring eine Aufnahme von mehr Wälzkörpern möglich. Dadurch erreichen wir eine höhere Tragfähigkeit. 

Vorteile auf einen Blick

  • Axial in beide Richtungen tragfähig – ideal für umkehrende Lasten
  • Kompakt im Vergleich zu zwei einzeln angeordneten Schrägkugellagern
  • Einfache Montage durch geteilten Ring
  • Mehr Wälzkörper höhere Tragfähigkeit
  • Gute Drehzahleignung bei korrekter Schmierung und Mindestlast

     

Wann Vierpunktlager die beste Wahl sind – und wann nicht

Geeignet für: Schraubtriebe, Dreheinheiten, Getriebe, Spindeln, Drehteller, Anwendungen mit dominanter axialer Last (beidseitig) und begrenztem Bauraum.

Weniger geeignet für reine Radiallasten: Hier sind Rillenkugellager meist reibungsärmer und wirtschaftlicher. Bei sehr hohen kombinierten Lasten kann eine Vierpunktlagerung + Stützlager oder eine zweireihige Schrägkugellagerung sinnvoller sein.

Belastung & Mindestlast

Mit steigender axialer Last des Vierpunktlagers sinkt die radiale Belastbarkeit der QJ-Bauform. Für ruhigen Lauf bei Drehzahl ist eine axiale Mindestlast notwendig (Praxiswert: Fa ≥ 1,2 · Fr im Dauerbetrieb).

Genauigkeit & Lagerluft

  • Toleranzen: i. d. R. Klasse P0 (nach DIN 620-2); höhere Genauigkeiten auf Anfrage.
  • Lagerluft: Standard CN (nach DIN 620-4); C3/C4 für höhere Temperaturen oder Passungen möglich.

Dichtungen, Käfige, Werkstoffe

Praxis-Tipp:  Für hohe Axiallasten bei gleichzeitigen Radiallasten in kompakter Bauform ist QJ ideal. Bei reiner Radiallast kein Vierpunktlager einsetzen. Dafür empfehlen wir z.B. vollkugellige Wälzlager.

Einsatzbeispiele

  • Linearantriebe, Spindelhubgetriebe, Drehkränze kleiner Baugröße
  • Verpackungsmaschinen, Drehtische, Werkzeugmaschinen
  • Fördertechnik & Sondermaschinen mit umkehrenden Axialkräften

Vierpunktlager konfigurieren Direkt anrufen: +49 (2053) 497 – 36


FAQ zu Vierpunktlagern

Was ist ein Vierpunktlager?

Ein einreihiges Kugellager, bei dem die Kugel unter kombinierter Last vier Kontaktpunkte hat. Es kann axiale Kräfte beidseitig aufnehmen, sowie begrenzte Radialkräfte.

Was ist der Unterschied zwischen Bauform Q und QJ?

QJ-Lager (Standard) haben einen geteilten Innenring und einen Druckwinkel von 35° (QJ12er Reihe 45°). Q-Lager besitzen einen geteilten Außenring und einen Druckwinkel von 23° (Q12er Reihe 45°). Je nach Ausführung sind die Lager zerlegbar, aber nicht in jedem Fall selbsthaltend.

Vierpunktlager vs. Schrägkugellager?

QJ ersetzt oft zwei gegensinnig angeordnete Schrägkugellager: Platzersparnis, einfachere Montage

Was bedeutet DIN 620-4 bei Vierpunktlagern?

Sie definiert Lagerluftklassen (z. B. CN, C3) – wichtig für Passung, Temperatur und Laufgeräusch.

Reibung & Mindestlast

Die Reibung ist höher als bei Rillenkugellagern. Für einen ruhigen Lauf ist eine radiale Mindestlast notwendig.

Vierpunktlager
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Belastungsrichtungen bei Vierpunktlagern
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