Werkstoffe
Die richtige Auswahl der Werkstoffe für ein Wälzlager ist ein wesentlicher Faktor für die Langlebigkeit unserer Produkte. Hierfür sind umfangreiche Kenntnisse und Erfahrungswerte über die Zugfestigkeit, Korrosionsbeständigkeit, Härte oder Sprödigkeit der Stähle, Metalle, ihren Legierungen, Keramiken und Polymere sowie Verbundwerkstoffe notwendig. Nicht jeder Werkstoff lässt sich bei der Wälzlagerproduktion gleich gut verarbeiten. Zudem erreichen die Stähle sehr unterschiedliche Härtewerte bei der notwendigen Wärmebehandlung.
Üblicherweise werden Wälzlager aus den Chromstählen 100Cr6 (1.3505) und 100CrMo7-3 (1.3536) gefertigt, aber auch aus dem Vergütungsstahl 42CrMo4 (1.7225). Für Anwendungen in korrosiver Umgebung werden häufig die Stähle X46Cr13 (1.4034) und X105CrMo17 (1.4125) verwendet. Härtbare NIRO-Stähle sind nie wirklich "rostfrei" sondern gelten als korrosionsbeständig.
Für besondere Betriebsbedingungen gibt es Wälzlager aus rostfreiem Stahl, Keramik (in der Regel aus Siliziumnitrid) und Hybridlager, bei denen die Lagerringe aus Stahl, die Wälzkörper jedoch aus Keramik (Siliziumnitrid oder Zirkondioxid) bestehen.
Für Anwendungen bei denen der Geräuschpegel reduziert werden soll oder aber der Einsatz von Schmierstoffen in der Kontaktpaarung Laufrolle zu Schiene vermieden werden soll setzen wir Kunststoffaußenmäntel ein. Hierfür werden Kunststoffe wie Polyamide (PA6.6; PA12) oder POM (Polyoxymethylen) eingesetzt, aber auch Hochleistungskunststoffe wie PEEK (Polyetheretherketon) und PAI (Polyamidimid).