PU Stützringe

PU Stützringe - beispielhafte Konstruktionsanpassung der Tragrollen

Problemstellung

In den Schüttgutförderbandanlagen verwendet man oft Stützringe an den Unterbandrollen (Tragrollen des Untertrums), um so die Tragrollen optimal an die Betriebsbedingungen im Untertrum anzupassen.

Das wichtigste Ziel ist hierbei der Schutz gegen die Anbackungen, die sonst auf der nichtelastischen Stahloberfläche des Tragrollenmantels entstehen können. Dabei haften sich die Schüttgutpartikel, die der Fördergurt mitbringt, auf der Laufoberfläche der Tragrolle an. Der Durchmesser der Tragrolle vergrößert sich, die Form wird unregelmäßig (siehe Bild). Dies kann zu folgenden Problemen führen: 

  • Unregelmäßiger und dadurch deutlich schnellerer Verschleiß der Tragrollen; 
  • Gurtschieflauf; 
  • Gurtschwingungen und dadurch Vibrationen und Schlagbelastungen auf die Tragrollen, was zu Lagerschaden der Tragrollen führen kann; 
  • Starke Lärmemissionen. 
Anbackungen auf dem Mantel einer Unterbandrolle
Lösung
Verformung des elastischen Belags unter Last führt zur Abplatzung der Anbackungen

Man verwendet für die Laufflächen der Tragrolle einen Belag aus einem elastischen Material. Dadurch können sich auf den Laufoberflächen der Tragrolle gar keine Anbackungen mehr bilden. 
Die einfachste Art dies konstruktiv umzusetzten ist die Verwendung der Ringe aus elastischem Material, die in bestimmten Abständen voneinander auf dem Tragrollenmantel installiert werden - der Stützringe. 
Die Typen, die Anzahl und die Positionen der Stützringe auf dem Tragrollenmantel werden durch die "Stützringanordnungen" definiert.

Dabei werden nicht nur die oben angesprochenen Probleme gelöst, sondern gleichzeitig noch einige weitere wichtige Eigenschaften erzielt:

  • Schutz gegen Korrosion; 
  • Reduzierung des Bewegungswiderstandes des Gurtes (wegen Eindrückrollwiderstand); 
  • Dämpfung der Gurtvibrationen; 
  • Deutliche Reduzierung der Lärmemissionen durch Tragrollenbetrieb;
  • Reduzierung des Tragrollengewichts und insbesondere der rotierenden Massen der Tragrolle;
  • Visualisierung des Verschleißes der Tragrollenlaufoberflächen für schnelle und einfache Inspektion.

Die Verschleißvisualisierung ist gegenüber den Tragrollen ohne Stützringe ein besonders wichtiger Vorteil. Es ist eine sehr gute konstruktive Maßnahme, um verschleißbedingte Tragrollenmantelbrüche und die dadurch verursachte Gurtbeschädigungen (Pizza Cutter) effektiv zu vermeiden.  

Gummi vs. Polyurethan

Früher wurden nur Stützringe aus Gummi verwendet – damals vor allem aus Kostengründen. Wir haben schon vor langer Zeit angefangen die Stützringe aus Polyurethan zu verwenden. Dies hat folgende Gründe: 

  • Im Vergleich zu Standard-Gummiprodukten bei gleichen Einsatzbedingungen eine Standzeitverlängerung  um den Faktor fünf;
  • Werkstoff: KÜPPER Polyurethan-Spezialmischung, Abrieb max. 20mm³ (DIN 53516);
  • Reduzierung des Laufwiderstandes um den Faktor zwei im Vergleich zu Gummistützringen;
  • Polyurethan ist selbstverlöschend
  • Geringere Hitzegeneration durch weniger Walkarbeit im Material im Vergleich zu Gummi.  
Bauformen 

Wir nutzen hauptsächlich die Stützringe in drei Bauformen: 

  • Form A (nach DIN 15210);
  • Form B (nach DIN 15210); 
  • Trapezoidal. 

Letztere Bauform haben wir speziell für die höchsten Ansprüche optimiert. Sie besitzt verbesserte Geometrie mit Verstärkungsrippen und wird vor allem zur Herstellung von Tragrollen der "Compact Plus" und "Premium" Qualitätsklassen verwendet. 

Außerdem nutzen wir 4-fach-Pakete aus PU. 

Bauformen der Stützringe
Tragrollen Kontakt Platzhalter

Ihr Ansprechpartner

  • Trag- und Förderbandrollen
  • +49 (2041) 177 - 0